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Gen T – Ist TikTok für das Gesundheitswesen wichtig?

Junge Menschen an ihren Mobiltelefonen schauen sich TikTok Videos an.
07.04.2022

Schnell, laut und süchtig machend. Die soziale Plattform TikTok ist bekannt dafür, bei den ganz Jungen die Trends anzugeben. Was macht TikTok so besonders und warum ist es so erfolgreich?

Zuerst einmal ist TikTok eine Plattform, die ausschliesslich aus Video-Content besteht. Dieser Content soll unterhaltend sein, bewegend. Persönlichkeit und Spontaneität werden geschätzt. Weg von gestellten, gefilterten Posts auf Instagram, die mit der Realität wenig gemeinsam haben. TikTok lebt von seinen Usern und deren Interaktionen. Verschiedene Funktionen laden Tiktoker dazu ein, sich auszutauschen, auf bestehende Clips zu reagieren und diese Reaktion auch gleich wieder zu veröffentlichen. Marken erreichen daher ihre Zielgruppe vorwiegend über Influencer, die sich aktiv auf der Plattform bewegen und über die aktuellsten Trends informiert sind.

Aber wie wichtig ist diese Plattform für Unternehmen im Gesundheitsbereich? TikTok ist besonders wertvoll, wenn eine junge Zielgruppe, die nicht mehr auf Netzwerken wie Instagram oder Facebook zu finden ist, angesprochen werden soll. Wer bei TikTok nur an albernen Content denkt, liegt falsch. Diesen gibt es zwar in grossen Mengen zu finden, aber gerade im Gesundheitsbereich sind auch informative, lehrreiche Inhalte gefragt. Das persönliche Setting eignet sich für die Behandlung von Tabuthemen und aufklärenden Inhalten. Gerade im Gebiet der mentalen Gesundheit stellt TikTok eine gute Möglichkeit dar, wertvolle, von der Zielgruppe gesuchte und geschätzte Inhalte zu veröffentlichen. Auch im Bereich des Employer Brandings bietet TikTok spannende Lösungen, um zukünftige potentielle Mitarbeiter auf die eigene Unternehmung, sei dies ein Spital, eine Pflegeeinrichtung oder ein Medtech-Unternehmen, aufmerksam zu machen.

Wie immer empfehlen wir: Ganz oder gar nicht. TikTok ist eine spannende Möglichkeit, Zielgruppen zu erreichen, die sonst unerreichbar scheinen. Auch macht es Spass, Kreativität auf TikTok auszuleben, Dinge auszuprobieren und auf Trends aufzuspringen. Der Aufwand ist allerdings erheblich: Konzeptentwicklung, Influencer-Management, Content-Erstellung, Trends im Auge behalten sind zeit- und budget-intensive Aufgaben. Es gilt abzuwägen, ob das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt. Für die klassische Arztpraxis ist TikTok wohl nicht der geeignetste Kanal, es sei denn Sie sind Ärztin oder Arzt und möchten nebenbei eine Influencer-Karriere starten. Was im Übrigen schon einige Berufskollegen getan haben.

Relevante Facts & Zahlen zu TikTok

  • 7 Mio. NutzerInnen in der Schweiz – Trend stark steigend
  • Mehr als ein Drittel aller 15- bis 24-Jährigen in der Schweiz nutzen TikTok
  • Die täglich in der App verbrachte Zeit beträgt im Durchschnitt 70 Minuten
  • 56% der NutzerInnen geben an, am Thema Healthcare interessiert zu sein.

Good Practices aus dem Schweizer Gesundheitsmarkt

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