Um den sich rasch wandelnden Bedürfnissen und Erwartungen ihrer Interessengruppen gerecht zu werden, müssen auch Stiftungen und Verbände des Gesundheitswesens in ihrem Marketing die Möglichkeiten der digitalen Kanäle und sozialen Medien ausschöpfen. Dabei sollten sie nicht nur Präsenz und Reichweiten im Blick haben, sondern vor allem den Aufbau und die Pflege von Beziehungen zu den Interessengruppen. So erlangen sie Kenntnisse über deren Bedürfnisse und Präferenzen, was wiederum bedeutend ist für die weitere Ausgestaltung der digitalen Marketingstrategie.
Die Digitalisierung bietet sowohl in der Kommunikation mit Mitgliedern, Spender:innen und Politik als auch in der Sensibilisierung der Öffentlichkeit im Allgemeinen grosse Chancen.
Anhand zweier Praxisbeispiele aus der Schweiz beleuchten wir die Möglichkeiten des professionellen Stiftungs- und Verbandsmarketing im digitalen Zeitalter:
1) Die Schweizerische Herzstiftung nutzt ihre digitale Präsenz vielfältig, um personalisiert über Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu informieren, die Bevölkerung zu sensibilisieren und Präventionsmassnahmen zu fördern:
2) Interpharma, der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, arbeitet eng mit den Beteiligten im Gesundheitswesen zusammen und informiert die Öffentlichkeit über wichtige Belange:
Die ausgedehnte digitale Präsenz ist für Verbände und Stiftungen des Gesundheitsbereichs aus drei Gründen besonders wichtig: erstens, um jüngere Generationen zu erreichen. Diese informieren sich zunehmend oder sogar ausschliesslich online über Themen zu Gesundheit und Politik; zweitens, um Informationen schnell und aktuell zu verbreiten. Die zeitnahe Vermittlung entspricht dem Bedürfnis, über politische Entwicklungen laufend auf dem aktuellen Wissensstand zu sein; drittens, um sich über soziale Medien direkt mit ihrer Zielgruppe auszutauschen, Feedback zu erhalten, Fragen zu beantworten und auf individuelle Anliegen einzugehen.
Sammeln Sie in einem ersten Schritt Informationen (demografische Daten, Interessen, Bedürfnisse und Präferenzen) über Ihre Mitglieder, Spender:innen und andere Interessengruppen und messen Sie in einem letzten Schritt mit gezielten Kennzahlen den Erfolg ihrer Aktivitäten. Dieses tiefere Verständnis Ihrer Zielgruppen ist entscheidend bei der Entwicklung nachhaltig wirksamer Kommunikationsstrategien.